Endlich ist es soweit, das eigentliche Werk, welchem meine gesamte bisherige Vorarbeit galt, geht nun in die Entstehungsphase.
Je nach unterschiedlicher Zeichentechnik müssen verschiedene Arbeitsschritte getätigt werden. Ich male meine Werke entweder in Bleistift, mit Acryl, Öl oder Dia-Photo Colorfarben (aquarellähnlich). Um sich über diese Materialien zu informieren, können Sie gleich den hier angegebenen Link: "Die Zeichentechniken"benutzen.

Sollte ich gerade an einem Bleistiftbild arbeiten, benutze ich fast alle mir in die Hände fallenden Stifttypen von H5 bis B4. Je feiner ein Detail, desto feiner auch die Mienenstärke. Bei groben oder dunklen Flächen kann's dann auch sehr groß und weich sein. Für Hintergründe verreibe ich den Bleistift ab und an sogar mit dem Finger. Ein wichtiger Bestandteil bei meinem Arbeiten ist auch der Radiergummi. Er sollte sehr weich sein und nicht schmieren! Zum Abtönen habe ich einen knetbaren Radierer, welcher nur auf die zu entfernende Fläche getupft werden muss. Habe ich das Bleistiftbild endlich vollendet, fixiere ich es noch mit Spray um ein Verschmieren zu verhindern.

Bei farbigen Bildern kommt der Pinsel zum Einsatz. Ich male generell auf weißen Untergründen. Zum verarbeiten von Ölfarben werden die Flächen außerdem mit Malgrund vorbehandelt. Am liebsten benutze ich bereits fertige Kartons oder Papiere aus dem Handel. Leinwand kommt bei mir seltener zum Tragen.

Für die Dia-Photo Colorfarbe nehme ich feinstrukturiertes Aquarellpapier. Ich wässere das Blatt um es saugfähiger zu machen und beginne die Farbe aufzutragen. Dabei muss ich vorher beachten, dass ich bei dieser Technik so gut wie kein weiß verwenden kann. Die hellen Stellen und Flächen werden daher alle vom Untergrund her durchscheinen oder müssen ausgespart werden. Mit einem Föhn trockne ich dann sofort das eben gezeichnete. Schon folgt die nächste Schicht Farbe und dann wieder die nächste…
…bis zum fertigen Bild.

Bei Öl und Acrylfarbe ist die Vorgehensweise die gleiche. Einzige Unterschied besteht darin Öl bindet sehr langsam ab und ist sofort trocken.
Ich beginne immer den Hintergrund zu malen. Sollte ich mir über die zu verwendenden Farben noch unsicher sein, empfiehlt es sich eine kleine Farbskizze anzulegen. Mehr und mehr arbeite ich mich dann den im Vordergrund platzierten Dingen entgegen. Da beide Farbtypen gut decken habe ich auch die Möglichkeit ganze Flächen wieder zu übermalen.
Um eine gewisse Tiefe und Plastizität in meinem Bild zu erhalten, ist Licht und Schatten unerlässlich. Dabei muss der Schatten nicht immer nur schwarz und das Licht weiß dargestellt werden. Es sind einfach nur Farbabstufungen notwendig, welche natürlich auch optisch zueinander passen sollten. Um diese Farbabstufungen zu erhalten lege ich zwei Farben nebeneinander und verwische diese mit einem neuen trockenen Pinsel, bis der Übergang stufenlos erscheint. Ein kleiner Tupfer weiß oder gelb auf die hellste Stelle ergibt obendrein noch ein Leuchten.
Figuren hebe ich mir fast immer bis zum Schluss auf und verfahre dann ebenfalls mit der Methode, zuerst Hintergrund, dann Vordergrund.
Um Acrylfarbe wieder weicher zu bekommen füge ich Malmittel hinzu oder nehme etwas Wasser. Auch Ölfarbe wird durch Malmittel sehr geschmeidig. Das Mischen der Farben geschieht bei Öl auf einer hölzernen Palette. Für Acryl habe ich eine aus Porzellan.

Wenn Sie sich noch weiter über die einzelnen Techniken informieren möchten, lesen siehier weiter!
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